Als die Telekom an die Börse ging, sollten die Deutschen vom Investment in Aktien überzeugt werden. Kleinanleger wurden mit Fernsehspots umworben, jeder sollte einige “Volksaktien” im Depot haben. Aber die Euphorie währte nur kurz, seit Jahren sinkt die Zahl der deutschen Aktionäre.
Die Enttäuschung sitzt tief
Das Deutsche Aktieninstitut meldete vor kurzer Zeit, dass weniger als 4 Millionen Deutsche Aktienbesitzer sind. Zwar hatte es nach dem Börsengang der Telekom tatsächlich einige Kleinanleger an die Börse gelockt, aber nicht nur deren Depotwerte schmolzen nach der Jahrtausendwende schmerzlich dahin. Heute sind die Anleger durch Wirtschafts- und Finanzkrisen noch stärker verunsichert und fragen sich besorgt, wie sie ihr Vermögen sichern können. Die Zeiten der Spekulation auf atemberaubende Renditen sind vorbei, jetzt überwiegt der Wunsch nach Sicherheit.
Aktien als Alternative für Gold oder Immobilien?
Experten sehen die Flucht der Anleger aus dem Aktienmarkt kritisch, denn angesichts einer möglicherweise drohenden Inflation ist das Parken des Geldes auf Sparbüchern oder Tageskonten nicht sonderlich empfehlenswert. Der Goldpreis erklimmt ein neues Hoch nach dem anderen und einige Fachleute warnen bereits vor einer Immobilienblase. Viele Aktien hingegen sind gegenwärtig recht günstig zu haben; die Dividendenrendite einiger DAX-Werte stellt jedes Termingeld in den Schatten. So gesehen scheint ein Engagement in Aktien durchaus empfehlenswert.
Ohne gründliche Information geht es nicht
Wer in Aktien investieren will, muss sich gründlich informieren und den Markt ständig beobachten. Falls Ihnen das schwerfällt, könnten Aktienfonds eine Alternative sein. Professionelle Vermögensverwalter übernehmen dann diese Aufgabe. Allerdings fallen beim Kauf von Fondsanteilen Gebühren an, die Ihre Rendite schmälern.
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