Vielen Anlegern ist es gar nicht bewusst, dass der Preis für den Kauf von Fondsanteilen meist auch einen Ausgabeaufschlag enthält. Dieser deckt die Vertriebskosten ab, die der Fondsgesellschaft entstehen, und fällt je nach Art des Fonds, aber auch abhängig vom Verkäufer in unterschiedlicher Höhe an.
Die Höhe des Fonds Ausgabeaufschlags
Grundsätzlich muss im Verkaufsprospekt der Fonds Ausgabenaufschlag genau angegeben werden. Dabei handelt es sich um eine Gebühr, die einmalig bei der Ausgabe anfällt. Mit ihr sollen die Kosten für den Vertrieb und das Marketing ausgeglichen werden, die der Fondsgesellschaft für den Verkauf entstehen. Die Angabe ihrer Höhe erfolgt in der Regel als Prozentzahl, die sich auf den Rücknahmepreis der Fondsanteile bezieht. Für verschiedene Fondstypen werden üblicherweise Ausgabeaufschläge in unterschiedlicher Höhe verlangt. So ist bei Aktien- und Mischfonds mit Ausgabeaufschlägen zwischen 3 und 7 Prozent zu rechnen, während für Rentenfonds und offene Immobilienfonds meist niedrigere Ausgabeaufschläge verlangt werden, die nur zwischen 2 und 4 Prozent des Rücknahmepreises betragen. Für Geldmarktfonds werden in den meisten Fällen überhaupt keine Ausgabeaufschläge fällig.
Sparen beim Fonds Ausgabeaufschlag
Wer sich entschließt, Fonds bei Online Brokern zu kaufen, braucht oft nur einen stark reduzierten Ausgabeaufschlag oder auch überhaupt keinen zu zahlen. Doch für diese Vergünstigung muss in Kauf genommen werden, dass keinerlei Beratung erfolgt. Besondere Vorsicht ist bei Ausgabeaufschlägen geboten, die für die Vermittlung von geschlossenen Fonds in Rechnung gestellt werden. Die Aufschläge werden hier auch als Agio bezeichnet und betragen meist zwischen 3 und 5 Prozent. Aufgrund der hohen Investitionssummen ergeben sich daraus allerdings schnell stattliche Beträge von mehreren Tausend Euro.
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